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SPIEGEL: Untergang des Weltfinanzsystems drohte

31.07.2009

Vor dem Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages zur Rettung der Hypo Real Estate hat Jochen Sanio, Chef der Bankenaufsicht BaFin, die dramatischen Vorgänge im September 2008 beschrieben. Seiner Meinung nach wäre das Finanzsystem kollabiert, wenn der Staat nicht mit vielen Milliarden Euro eingegriffen hätte. Trotz zahlreicher Vorwarnungen habe man nicht früher eingreifen können. Ein nachhaltiges Finanzsystem und eine handfeste Ursachenforschung sehen anders aus!

Sanio selbst wählte laut SPIEGEL drastische Worte, um die Situation zu beschreiben: "Sie wären am Montagmorgen aufgewacht und hätten sich in dem Film 'Apocalypse Now' wiedergefunden." Bund und Banken mussten die HRE mit Milliardenspritzen am Leben erhalten. Mittlerweile ist das Kreditinstitut verstaatlicht.

Noch bildhafter und bezeichnender ist der Vergleich der Berliner Zeitung:

"Man stelle sich vor, ein völlig Betrunkener wankt am Rande einer Klippe entlang und droht jeden Augenblick, in die Tiefe zu stürzen. Irgendjemand alarmiert dann Polizei und Krankenwagen, doch die Rettungskräfte greifen mit dem Argument nicht ein, der Mann solle doch erst einmal abstürzen, dann würde man ihm schon helfen. Die Geschichte gibt es wirklich: Der Betrunkene ist die Pleitebank Hypo Real Estate (HRE), die Rettungskräfte die Bankenaufsicht Bafin, die Bundesbank und das Bundesfinanzministerium."

Als Hauptursache für die Probleme des Finanzsektors bezeichnete Sanio den massiven Vertrauensverlust durch die Pleite der US-Bank Lehman Brothers am 15. September 2008: "Bis dahin habe der Grundsatz gegolten, dass systemrelevante Banken vom Staat nicht fallengelassen würden. Danach habe dieses zentrale Prinzip nicht mehr gegolten, was sehr große Unsicherheit an den Kapitalmärkten ausgelöst habe."

Das heisst, die hilflosen Verantwortlichen sind sehenden Auges auf den dutzende Milliarden teuren Beinahetotalschaden zugesteuert, die Banken haben sich im Zweifelsfall auf die Unterstützung der Steuerzahler verlassen und es werden - auch vor dem Untersuchungsausschuss - keinerlei tieferliegende Ursachen diskutiert!

Wenn Sie das ebenfalls ändern möchten, verschaffen Sie sich einen Überblick über einen grundlegenden Systemfehler und eine nachhaltige Alternative und unterstützen Sie die INWO!

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